Digitale Inventarisierung: Ein humorvoller Arbeitsreisebericht
Zur Umsetzung des Digitalisierungsvorhabens im Geschichtlichen Museum St. Valentin unterstützten Anna Hopfner und Julie Leroux von Februar bis Juni 2024 als externe Mitarbeiterinnen das Projekt. Ihre Tätigkeiten, Herausforderungen und Überraschungen haben Sie auf Fotos festgehalten und teilen – durchaus humorvoll – ihre Eindrücke mit uns.
Die Ausgangssituation
Eines vorweg: Wir, also das Museumsteam rund um Uta Matschiner, waren von Anfang an voller Begeisterung für das Projekt und nahmen die digitale Inventarisierung mit viel Schwung in Angriff. Es gab bereits Inventarlisten, die in die Datenbank DIP.noemuseen importiert und übernommen wurden. Alle diese Datensätze mussten kontrolliert und um die entsprechenden Objektfotos ergänzt werden.
Zur Vorbereitung unternahmen wir gemeinsam mit dem Museumsmanagement Niederösterreich und den ehrenamtlich Mitarbeitenden einen Museumsrundgang. Dabei konnten wir gleich wichtige Details und unsere künftige Vorgehensweise besprechen. So wurde beispielsweise festgelegt, dass die Inventarisierung der Objekte von Raum zu Raum erfolgen sollte.
Erstes Hoppala
Gerade als wir dachten, mit der Inventarisierung im Museum beginnen zu können, stolperten wir über ein Hoppala: Wir hatten kein Licht zum Fotografieren. Das Museumsteam konnte uns glücklicherweise zwei professionelle Blitzanlagen, zwei Dauerlichter und eine lange weiße Papierrolle als Hintergrund zur Verfügung stellen. Zuerst arbeiteten wir mit Dauerlicht. Dieses schien jedoch das Stromnetz zu überlasten, sodass wir gleich einmal einen ein Kurzschluss auslösten. Daraufhin stellten wir unsere Arbeit auf die professionellen Blitzanlagen um, was sich schlussendlich sichtbar positiv auf unsere Fotos auswirkte.
Arbeit vor Ort
Die Zusammenarbeit mit den ehrenamtlich Mitarbeitenden im Museum hätte man sich besser gar nicht vorstellen können. Die ganze Bearbeitungszeit über stand uns das Museumsteam mit Rat und Tat zur Seite. Wir konnten unsere Arbeit im Museum frei einteilen und hatten auch einen eigenen Schlüssel für die Museumspforte. Da wir im Winter mit unser Arbeit begonnen hatten und es im Museum eisig kalt war, wurde uns sogar ein kleiner Elektroheizkörper zur Verfügung gestellt. Dieser war besonders angenehm für die Person, die längere Zeit am Laptop sitzend arbeitete. Ebenfalls als besonders hilfreich erwies sich die Möglichkeit, die Fotostation stehen lassen zu können und sie nicht jeden Tag ab- und aufbauen zu müssen. Dies hätte unwahrscheinlich viel Zeit in Anspruch genommen. Somit war unsere Fotostation nur bei einem Standortwechsel im Museum neu aufzustellen.
Arbeitsweise
Wir beide arbeiteten den ganzen Bearbeitungszeitraum über im Team , wobei wir uns bei den Arbeitsschritten regelmäßig abwechselten. Eine von uns war stets am Laptop und befüllte die Datenbank mit Informationen, während sich die andere Person um das fotografische Erfassen des Objekts, dessen Beschriftung und das Abnehmen der Maße kümmerte. Wir arbeiteten stets in gestaffelten Blöcken vor Ort. Lediglich die Umbenennung der Fotos und kleine Nachbearbeitungen erfolgten ortsunabhängig.
Einige Objekte waren natürlich zu groß oder zu schwer, um sie vor unserem Fotohintergrund aufzustellen. Mit unseren Blitzanlagen sowie verschiedenen Aufstellern für Graumaßstab und Inventarnummer wanderten wir die Räume ab, um auch diese Objekte schön einzufangen. Das Bearbeiten dieser Objekte stellte sich als sehr zeitaufwändig heraus, da man das Equipment für jedes Objekt neu aufstellt, sich überlegt wo man den Aufsteller am besten platziert, die Kameraeinstellungen anpasst und schlussendlich eine geeignete Perspektive finden muss, um das Objekt fotografieren zu können.
Unser Lieblingsstück: Ein Bügeleisen!
DANKE!
Wie ihr seht, hatten wir wirklich viel Freude an der digitalen Inventarisierung im Geschichtlichen Museum St. Valentin!
Text: Anna Hopfner und Julie Leroux
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