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Museumsmanagement Niederösterreich, Foto: Katrin Vogg

Forschungsort Museum

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Was haben ein Museum und ein Eisberg gemeinsam? – Auf den ersten Blick sieht man nur einen ganz kleinen Teil davon. Der große Rest ist ein spannendes Forschungsfeld.

In einem Museum gibt es viel zu sehen, so etwa Bilder, Dokumente, Fossilien, Kleidung und Werkzeug. Alle diese Objekte sind Zeugen unserer Vergangenheit. Ein Museum dokumentiert ihre Besonderheiten und erzählt ihre Geschichten: Wem hat ein Stück gehört, wozu hat man es verwendet, aus welcher Zeit stammt es, wovon berichtet es? Dieses Spezialwissen ist das Wertvollste in einem Museum!

Inventarnummern, Holzwürmer, Wissenschaft

Das Museum ist der einzige Ort, der Dinge aufhebt, die allen gehören. Um zu wissen, was sich wo befindet, herrscht im Museumslager, dem Depot, strenge Ordnung. Jedes Objekt hat eine Inventarnummer und steht mit dieser in der Bestandsliste, in der verzeichnet ist, wo der Gegenstand aufbewahrt wird. Die Wissenschafterinnen und Wissenschafter des Museums wollen, dass es den Objekten gut geht. Herrschen die richtigen Temperaturen? Ist es zu trocken, zu feucht, zu hell oder zu dunkel? Drohen Beschädigungen durch Insekten oder Mäuse? Ein Museumsteam benötigt also viel Spezialwissen aus Biologie, Geologie, Archäologie oder Geschichte für die richtige Aufbewahrung der gesammelten Objekte.

Durch ihre Arbeit erfahren die Forscherinnen und Forscher mehr über die verschiedenen Gegenstände und deren Geschichten. Diese werden in möglichst spannenden Ausstellungen erzählt. Dabei ist immer zu überlegen, wie die einzelnen Kunstwerke und Objekte präsentiert werden, ohne dass sie beschädigt werden: Kann man sie an die Wand hängen, in eine Vitrine legen, sind sie lichtempfindlich oder kann ihnen die Feuchtigkeit in unserem Atem schaden? Übrigens: Die meisten Stücke eines Museums werden nicht gezeigt, weil sie in den Ausstellungsräumen keinen Platz hätten. Doch die Wissenschafterinnen und Wissenschafter untersuchen sie ganz genau und veröffentlichen ihre Forschungsergebnisse in Büchern, Blogs und Vorträgen. Daran können wir dann alle teilhaben und so wieder mehr über uns, über andere, ja, über die ganze Welt erfahren. Vielleicht denkt ihr bei eurem nächsten Museumsbesuch daran!

 

Text: Barbara Linke
Dieser Artikel erschien zuerst im Magazin Familienzeit 02/2024 des NÖ Familienland: ganze Ausgabe lesen

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Rund 70 Museen mit etwa 220 Vermittlungsprogrammen in ganz Niederösterreich speziell für Kinder und Jugendliche präsentiert die Broschüre Kultur↔Vermittlung 2024/25.


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